Robert Blum — sein Wirken und Nachwirken
In: Demokratische Tradition und revolutionärer Geist; Reihe Geschichtswissenschaft, S. 160-169
6 Ergebnisse
Sortierung:
In: Demokratische Tradition und revolutionärer Geist; Reihe Geschichtswissenschaft, S. 160-169
Nachdem ursprünglich mit den Herausgebern verabredet war, von der Integration ost- und westdeutscher Wissenschaftstraditionen zu sprechen, schien dieser Titel bei der zur Debatte stehenden getrennten Entwicklung von gut vierzig Jahren doch kaum angemessen. In vierzig Jahren Wissenschaftstraditionen zu begründen, wäre allenfalls bei einem komplett neuen Anfang denkbar und vor allem leistbar gewesen. Dieser radikale Neuanfang wäre zwar nach Faschismus und Nationalsozialismus durchaus vorstellbar, wenn nicht angebracht gewesen. Aber er hat nach dem zweiten Weltkrieg weder in der Bundesrepublik noch in der DDR stattgefunden. Im Gegenteil: Die deutsche Wissenschaft hat im Osten wie im Westen inhaltlich wie personell relativ unbefangen an die Traditionen der Vorkriegszeit angeknüpft.
BASE
In: Kulturpolitik: Vierteljahreszeitschrift für Kunst und Kultur ; Bundesmitteilungsblatt des BBK, Band 21, Heft 4, S. 105-108
ISSN: 0941-4657
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 23, Heft 12, S. 1467-1470
ISSN: 0006-4416
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 23, Heft 1, S. 83-89
ISSN: 0006-4416
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 1, Heft 2, S. 11-14
ISSN: 0340-2304
Literaturbericht zu N. Tichomirov, L. Gordon, E. Klopov: Untersuchungen zur Lebensweise von Arbeitern und einige Fragen der Sozialplanung. In: Rabocij klass i sovremennyj mir (Arbeiterklasse und moderne Welt) 1 (1971) H. 1, S. 99-112. L. Gordon, V. Volk, S. Genkin, E. Klopov, S. Solokova: Eine Typologie komplizierter sozialer Erscheinungen. In: Voprosy filosofii (Fragen der Philosophie) 23 (1969) H. 7, S. 53-64. Die seit den 50er Jahren einsetzende Rehabilitierung der empirischen Sozialforschung in der UdSSR ist auf dem Hintergrund der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung zu sehen. Beim Aufbau des entfalteten Kommunismus treten nun die gesellschaftspolitischen Aspekte stärker in den Vordergrund. Dabei geht es auch darum, über soziale Verhaltensweisen die Bewußtseinsstrukturen zu erfassen und sie in Richtung auf den 'sozialistischen Menschen' umzuformen. Die in diesem Zusammenhang in der sowjetischen Sozialforschung entstandene Sozialplanung wird als wichtige Form der Regulierung des gesellschaftlichen Lebens begriffen. Zunächst ausgehend vom Produktionssektor hat sich inzwischen das Untersuchungsinteresse verstärkt der Beobachtung der alltäglichen Verhaltensweisen außerhalb der Produktionssphäre zugewandt, denn für das normale Funktionieren des gesellschaftlichen Organismus ist die Optimierung der Prozesse unbedingt erforderlich, die mit der Ausweitung des Freizeitraums verbunden sind. Ausgangspunkt einer fundierten Sozialplanung ist für das Forscherkollektiv die konkrete Analyse der Freizeitgestaltung. Als Hauptmittel zur Beschreibung des Freizeitverhaltens dient ihnen die Erforschung des Zeitbudgets, die durch längerfristige Beobachtungen der Häufigkeit oder Regelmäßigkeit bestimmter Tätigkeiten ergänzt wird. Bei der Analyse, die mit Hilfe von Fragebogenaktionen auf drei verschiedenen Ebenen durchgeführt wurde (Durchschnittswerte des Zeitaufwands für die wichtigsten Verhaltensarten von Männern und Frauen; Gesamtcharakteristiken der Freizeitgestaltung einzelner sozio-demographischer Gruppen; Ermittlung von Gruppen mit übereinstimmendem Freizeitprofil), ging es vorrangig um die Frage, mit welchen Methoden man das Problem der Sozialplanung angehen kann, um Mißstände, Fehlentwicklungen, aber auch positive Trends in der sozialistischen Gesellschaft überhaupt erst einmal zu zeigen. Die Schwächen der Arbeiten liegen darin, daß sie zum einen methodisch keine neuen Wege weisen und zum anderen, daß keine Korrelationen aufgestellt werden, um Wechselbeziehungen eindeutig aufzeigen zu können. Positiv zu beurteilen ist der Trend, die Diskussion von Fehlentwicklungen weitgehend unberührt von ideologischen Tabus an den Ergebnissen der empirischen Forschung zu orientieren. (HH)